Aktuelle Entwicklungen
Simulation von Fertigungsschritten in der Pulvertechnologie
Auf Basis innovativer Werkstoffmodelle können die einzelnen Prozessschritte der Herstellung pulvertechnologischer Bauteile numerisch simuliert werden. Anhand der Ergebnisse lassen sich die Verfahrensschritte optimieren. Dadurch verkürzen sich die Entwicklungszeiten formgenauer und rissfreier Bauteile und die Fertigungskosten sinken. Das Spektrum der untersuchten Materialien umfasst pulvermetallurgische Werkstoffe wie Sinterstahl und Hartmetall sowie technische und Gebrauchskeramik.
Simulationen von Verfahrensparametern des SLM
Im selektiven Laserschmelzen führen hohe räumliche und zeitliche Temperaturgradienten zu Eigenspannungen und Verzügen. Durch das inkrementelle Bohrlochverfahren konnten ein Tiefenprofil der Eigenspannungen für unterschiedliche Temperaturen des Bauteils und verschiedene Scanstrategien ermittelt werden. Die additive Fertigung bei einer höheren Bauteiltemperatur trägt in starkem Maße dazu bei, die Eigenspannungen zu verringern. Eine optimierte Scanstrategie reduziert die Eigenspannungen noch weiter.
Simulationen des Stereolithographieprozesses
Das Wechselspiel aus zunehmender Steifigkeit, abnehmender Fließfähigkeit und volumetrischen Veränderungen durch Polymerisationsschrumpf und thermische Ausdehnung des Stereolithographieharzes während der Aushärtung führt zu Eigenspannungen und Verzügen. Prozessnahe Simulationen können diese vorhersagen und zur Optimierung der Verfahrensschritte beitragen. Für lichthärtende Harze wurde ein Materialmodell entwickelt, das den Verlauf der elastischen, viskosen und viskoelastischen Anteile der Verformungsantwort während der Aushärtung beschreibt. Das Materialmodell kann anhand geeigneter Experimente parametrisiert werden. Simulationsergebnisse zu Formverzügen zeigen eine gute Übereinstimmung mit experimentellen Resultaten.