Der additiven Fertigung wird bezüglich der Steigerung der Nachhaltigkeit von zukünftigen Produktentwicklungen sowie Fertigungsketten eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Die Fertigung von Bauteilen mittels LPBF geht zwar häufig mit einem reduzierten Materialverbrauch einher, führt jedoch im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren zu einer Verschiebung der Energie- und Ressourcenverbräuche innerhalb der Fertigungsprozesskette, bspw. durch die Herstellung des erforderlichen Metallpulvers. Ein ganzheitliches Life Cycle Assessment (LCA) des LPBF-Prozesses im Kontext der finalen Anwendung und unter Berücksichtigung der Einflussgrößen der vor- und nachgelagerten Prozessschritte ist daher für eine Bewertung der Nachhaltigkeit notwendig.Zur ganzheitlichen Betrachtung des Lebenszyklus eines LPBF gefertigten Bauteils müssen die wesentlichen Prozessschritte wie die Pulverherstellung, LPBF Fertigung und Nachbearbeitung bis hin zur Applikation und dem Recycling untersucht werden.Die Prozesskette wird in einem digitalen Modell zusammen mit ihren Input- und Output-Größen abgebildet. Speziell für das LPBF-Verfahren stehen jedoch noch kaum belastbare Informationen zur Verfügung, sodass diese mittels experimenteller Messungen an den Systemen ermittelt werden müssen.
Publikation:
Evaluation of the Ecological Footprint for Parts from AlSi10Mg Manufactured by Laser Powder Bed Fusion, Author(s): C. Weiss, C. Boedger, E. Schiefer, D. Heussen, and C.L. Haefner Proceedings of the 33rd Annual International SOLID FREEFORM FABRICATION SYMPOSIUM 2022, p. 921 - 942
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Fraunhofer ILT, Christian Weiß, christian.weiss@ilt.fraunhofer.de, 0241/8906-608